In allen Unternehmen steigt die Zahl von Mitarbeitenden mit ernsten gesundheitlichen Problemen, körperlichen und psychischen. Für manche Betroffene heisst das: Pausieren, Aussteigen, Job wechseln. Für andere sind Arbeit und Kolleg:innen hilfreich im Umgang mit der Krankheitsbedrohung; der Stellenwert von Sorgen und Leiden relativiert sich. Im Forschungsprojekt „neuesalter“ stellte die Modistin M.H. trocken fest: „Wenn ich meine Arbeit nicht hätte, wäre ich viel kränker.“ Die gut 80Jährige leidet an einer chronischen Krankheit, die ihre Bewegungsfähigkeit laufend abbaut.
Welche Rahmenbedingungen müssen Unternehmen entwickeln, um kranke Mitarbeitende bei der Stange zu halten, die ihre Arbeit als Ressource für eine Heilung oder eine Stabilisierung erleben und wichtige Beiträge leisten?